Was ist ein FSJ?
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist ein Freiwilligendienst für junge Menschen.
Ein FSJ bietet dir die Möglichkeit, Einblick in viele interessante Berufsfelder zu bekommen und dich in ihnen auszuprobieren. Außerdem kannst du die bildungs- und erfahrungsreiche Zeit im FSJ zur persönlichen Weiterentwicklung und zur Berufsorientierung nutzen.
In einem FSJ engagierst du dich für andere und leistest damit freiwillig einen wertvollen Beitrag zum Zusammenleben, ohne den unsere Gesellschaft so nicht möglich wäre.
Ein FSJ – wie funktioniert das überhaupt?
An einem FSJ sind immer drei „Parteien“ beteiligt: ein/e Freiwillige/-r, eine Einsatzstelle (in der du in deinem Einsatzbereich arbeitest) und ein Träger.
Jede/-r dieser drei Beteiligten übernimmt im FSJ unterschiedliche Aufgaben, damit alles reibungslos funktioniert und der Freiwilligendienst eine Bereicherung für alle ist. Beim Klicken auf den jeweiligen Begriff erfährst du, was sich hinter ihm verbirgt.
So kannst du ganz leicht verstehen, wie das FSJ strukturiert ist und an wen du dich mit welcher Frage wenden kannst. Eine Stichwortliste mit vielen weiteren wissenswerten Infos findest du im A-Z des FSJ.
Um ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen, benötigst du keinerlei Vorpraktika oder Erfahrungen. Die einzige Bedingung für eine Bewerbung im FSJ ist, dass du die Vollzeitschulpflicht erfüllt hast und höchstens 26 Jahre alt bist. Während deines FSJ darf das 27. Lebensjahr nicht vollendet werden. Sollte das jedoch der Fall sein, kannst du dich auch für einen Bundesfreiwilligendienst bewerben. Mehr Informationen findest du unter Bundesfreiwilligendienst.
Eine Bewerbung ist unabhängig von Schulnoten, der Art deines Schulabschlusses oder Zeugnissen. Auch bereits begonnene oder abgebrochenen Ausbildungen oder Studiengänge spielen keine Rolle.
Wichtigste Voraussetzungen sind dein Interesse und deine Motivation. Du solltest Lust haben, dich zu engagieren, bereit sein, Neues zu lernen und dich auf bisher Unbekanntes einzulassen. Wenn das so ist, steht einer Bewerbung nichts im Wege und eine Zeit voller spannender Erfahrungen liegt vor dir.
Auch geflüchteten Menschen steht unter bestimmten Bedingungen das FSJ offen.
Das FSJ ist zwar ein sozialversicherungspflichtiger freiwilliger Hilfsdienst, aber du arbeitest nicht umsonst. Denn mit deinem FSJ trägst du freiwillig einen wichtigen Teil zum gesellschaftlichen Zusammenleben bei. Und für das, was du gibst, bekommst du auch etwas zurück:
- monatliches Taschengeld und teilweise Zuschüsse zu Unterkunft und Verpflegung
- Sozialversicherung
- Anspruch auf Kindergeld, sofern das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet ist
- ggf. weiterhin Anspruch auf (Halb-)Waisenrente
- Jahresurlaub, mindestens 25 Tage bei einem zwölfmonatigem Einsatz
- Bildungstage und Begleitseminare
- FSJ-Ausweis, mit dem bei öffentlichen und privaten Institutionen und dem ÖPNV Vergünstigungen gewährt werden
- Abschlussbescheinigung am Ende des FSJ
- qualifiziertes Arbeitszeugnis
- Anerkennung als Vorpraktikum und/oder Wartezeit für ein Studium
Als Freiwillige/-r wirst du während deines Freiwilligen Sozialen Jahres in zweierlei Hinsicht begleitet:
Zum einen in der Einsatzstelle – hier vor allem unter dem Blickwinkel der fachspezifischen Anleitung: Ein/-e Mitarbeiter/-in der Einsatzstelle, die in deinem neuen Tätigkeitsbereich schon Profi ist, ist das Jahr über deine engste Begleitperson vor Ort. Sie gestaltet mit dir die Einarbeitung, ist Ansprechpartner/-in für deine Fragen und hilft dir dabei, dich in der Situation in deinem neuen Umfeld zurechtzufinden. Auch später in deinem FSJ kannst du dich bei alltäglichen, fachlichen Angelegenheiten an sie wenden oder Fragen der Berufsorientierung mit ihr besprechen. Meistens arbeitest du eng mit deiner Begleitperson in der Einsatzstelle zusammen.
Zum anderen wird deine Begleitung von sozialpädagogischen Fachkräften des Trägers wahrgenommen. Vom Bewerbungsgespräch an stehen sie zur Beantwortung von allgemeinen Fragen zum FSJ zur Verfügung, beraten dich bei persönlichen Problemen und helfen bei der Lösung von Schwierigkeiten in der Einsatzstelle. Die Mitarbeiter/-innen des Trägers führen auch die Begleitseminare durch, bei denen du andere Freiwillige aus Baden-Württemberg triffst.